Gefahren und Herausforderungen
Luft stellt die wichtigste Lebensgrundlage dar. Ohne elektrische Ladung ist der Sauerstoff unbrauchbar. Zahlreiche Anstrengungen, Gesetze und entsprechende Massnahmen gegen belastende Immissionen fördern eine hohe Luftqualität. Das Leben der Menschen in europäischen Breitengraden spielt sich allerdings mehrheitlich in geschlossenen Räumen ab. In Gebäuden, in Wohnhäusern, Freizeit- und Sportcenter, Gewerbe- und Industriebetrieben, Fahr- und Flugzeugen sowie Bahnen usw. können zusätz- liche Beeinträchtigungen hinzukommen, die als gesundheitsgefährdend gelten. Nachteilige Einflüsse sind vielfältig und umfassen vor allem klimatische sowie physikalisch-chemische Belastungen. Gute natürliche Luft im Innern unterstützt das Wohlbe- finden, die Leistungsfähigkeit, Gesundheit und schützt auch die Bausubstanz.
Flüchtige organische Verbindungen, Gerüche sowie gasförmige mikrobielle und chemische Schadstoffe werden durch Lüftungsanlagen verteilt oder entstehen in Innenräumen. Zudem siedeln sich Keime, Pilze, Bakterien und Viren in Lüftungskanälen, Verteilelementen und Innenräumen an, wo sie sich dann auch vermehren und verbreiten.
In geschlossenen Räumen kann somit eine höhere Schadstoffkonzentration herrschen als in der Aussenluft. Diese sind für Symptome wie Kopfschmerzen, Haut-, Augen-, Nasen- und Rachenreizungen, Schwindel, Konzentrationsschwierigkeiten, Unwohlsein, Nasenbluten, verminderte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen verantwortlich. Es entstehen wirtschaftliche Schäden durch Krankheitsausfälle, Arztkosten und Leistungsabbau. Der Trend zu dichterer Bauweise moderner dichten Gebäudehüllen verstärkt diese Gefahren weiter.
Gesundheitliche Risiken können vor allem aufgrund der Verbreitung von Partikeln, VOCs, Feinstaub, Rauch, chemischen Verbindungen, Mikroorganismen, Nahrungsmittelgerüchen usw., sowie einem zu hohen CO2-Gehalt entstehen. Ausgangspunkt sind einerseits die Aussenluft und Lüftungsanlagen, anderseits die Innenräumen von Gebäuden.
Kriterien zur Bewertung von Raumluftqualität sind vertraut und werden abgestuft von Werten zu Temperatur, Feuchte und Kohlendioxid, zu Feinstaub, VOCs und Ozonkonzentration sowie von negativen und positiven Klein-Ionenanzahl bestimmt. Allein die Zufuhr von Aussenluft garantiert noch keine genügende Luftqualität im Innern. Ausserdem wird damit der Energieverbrauch für Raumwärme und Luftzirkulation erhöht. Während Negativ-Ionen, insbesondere die des Sauerstoffs, für unsere Gesundheit unabdingbar sind, wird diese von Positiv-Ionen beeinträchtigt. Es lassen sich wertvolle Erkenntnisse aus der Natur übertragen. Denn in dieser besteht ein funktionaler Zusammenhang zwischen negativ und positiv geladenen Ionen und den Staubpartikeln. Nutzt man die natürlichen Vorgänge der Sauerstoffaktivierung, kann mit künstlicher, geregelter Ozonbildung eine Schadstoff- und Geruchsneutralisierung sowie Luftreinigung gefördert werden. Bringt man zudem gleichzeitig abgestimmte Mengen negativ und positiv geladene Klein-Ionen in den Innenraum, die ihrerseits Schadstoffe eliminieren und eine gesunde aktive Luft erzeugen, entsteht ein optimales Raumklima für Menschen, Tiere und Pflanzen.
Mit den heutigen Lüftungs- und Klimaanlagen sowie entsprechenden Normen können diese Anforderungen nicht restlos erfüllt werden; die Frage stellt sich: Woher soll die «Frischluft» kommen? Zurzeit werden in technischen Anlagen wie zum Beispiel Komfortlüftungen die restlichen Luft-Kleinionen und der aktivierte Sauerstoff durch Entladung vernichtet. Die Innenluft wird mit der Aussenluft vermischt, die selbst mit unterschiedlichen Belastungen kontaminiert ist und sich in deaktiviertem Zustand befindet. So wird versucht, die vorhandenen Wohngifte und Schadstoffe abzubauen, was nur rudimentär gelingt. Bestätigt wird dieser Zustand durch die heutigen Nutzerbeschwerden, die auch unter dem Begriff «Sick-Building-Syndrom» (SBS) bekannt sind.