Prozesswasser
Prozesswasser bietet mit warmem Wasser einem pH-Wert zwischen 6 und 9 und vorhandenen Nährsubstanzen oft ideale Bedingungen für Mikroorganismen wie Algen, Pilze und Keime. Verkeimungen verursachen Störungen durch Vernebelung oder Aerosole im Prozessablauf und gefährden dadurch die Gesundheit von Mitarbeitenden, im schlimmsten Fall auch umliegende Anwohner. Biofilme führen zu Verstopfungen in Filtern, Verschlechterung des Wirkungsgrades von Wärmetauschern und mikrobiell induzierter Korrosion. Beides führt zu hohen Kosten durch Stillstandzeiten, Reinigung und Wartung. Der Einsatz von Anolyte verhindert jegliche mikrobiologische Verunreinigungen im Prozesswasser und an Prozesswasser führenden Teilen. Dadurch wird der Prozessablauf verbessert und Stillstandzeiten, Prozessabläufe, Korrosion, Kosten für manuelle Reinigung und Warten minimiert sowie das Gesundheitsrisiko gesenkt.
Vermeidung von mikrobiell induzierte Korrosion (MIC)
Bei der Kühlwasseraufbereitung liegt die Hauptaufgabe neben der Vermeidung von Ablagerungen und Korrosion verstärkt auf der Vermeidung von mikrobiologischen Verunreinigungen, welche zur MIC führen. Denn die Biokorrosion an Metallen unter Ausschluss von Sauerstoff schädigt Wassertransportleitungen, Kühlkreisläufe, Lagertanks und andere Teile von Produktionsanlagen. MIC wird durch Stoffwechselprodukte von Mikroorganismen ausgelöst, die z.B. Schwefelwasserstoff, Schwefelsäure und Salpetersäure bilden. Eine bedeutende Rolle bei der Biokorrosion spielen vor allem sulfatreduzierende und säurebildende Bakterien.
Da Kühlwassersysteme mittlerweile für viele Prozesse unverzichtbar sind, muss eine zuverlässige und
langlebige Funktion gewährleistet sein. Auch Wärmetauscher und Rohrleitungen in einem Kühlsystem sind dauernd von Korrosion bedroht. Metalle tendieren zu Korrosion, wenn sie der Luft, dem Wasser oder anderen Metallen ausgesetzt sind. Aber auch die durch Keime und Biofilme verursachte mikrobiell induzierte Korrosion kann zu Schäden an Anlagen führen.
Eine Behandlung des Kühlkreislaufwassers zur Vermeidung von Algen und Bakterien ist in vielen Fällen Bedingung für eine erfolgreiche Kühlwasseraufbereitung. Das Watair-System bietet hier eine zuverlässige uns sichere Lösung.
Rückkühlwerke, Kühltürme und Klimaanlagen als Brutstätten für Legionellen
In Kühlanlagen, aber auch in Prozesswasser wurden in den letzten Jahren immer häufiger Krankheitserreger wie z.B. Legionellen festgestellt. Wenn die Wasseraufbereitung nicht optimal abgestimmt ist, sind insbesondere bei Umlaufkühlungen mit zur Umgebung offenem Kühlwasserkreisläufen (Verdunstungskühlung / Rückkühlwerk) kühlwasserbedingte Probleme und Störmöglichkeiten möglich.
So können zum Beispiel legionella pneumophila in Kühltürmen und Kühlwassersystemen oder Legionellen in Klimaanlagen/Luftwäscher auftreten. Da bei Kühltürmen und Rückkühlwerken systembedingt Aerosole entstehen, sind diese mit besonderer Sorgfalt auf eine Belastung mit legionella pneumophila zu überprüfen.
Was sind Legionellen
Legionellen - mit der am gefährlichsten geltenden Art legionella pneumophila - sind stäbchenförmige Bakterien, die sich in natürlichen Gewässern und in anderen feuchten Nischen entwickeln. Sie vermehren sich am besten im Temperaturbereich von 25 bis 45 °C. Unter 20 °C findet nahezu keine Vermehrung der Legionellen statt.Sie können jedoch Temperaturen zwischen 5 °C und 63 °C überleben. Sie finden in von Menschen geschaffenen Wassersystemen sehr günstige Bedingungen für ihre Vermehrung.
Nebst der Temperatur sind sie vom pH-Wert, vom Vorhandensein anderer Mikroorganismen oder Substanzen und von weiteren, noch weniger bekannten Faktoren abhängig.