Desinfektion von Trinkwasser
Desinfektion und Energieeinsparung in einem
Eine der wichtigsten Einsatzmöglichkeiten von Anolyte ist die Keimreduktion im gesamten Trinkwassernetz eines Gebäudes.
Werden in einem Wassersystem zu hohe Keimzahlen festgestellt, ist eine Desinfektion oder gar Sanierungsmassnahmen erforderlich. Ein Abbau von mit Krankheitserregern durchsetzten Biofilmen kann aber weder durch eine thermische noch eine chemische Desinfektion, UVC oder eine Zugabe von Ionen usw. innerhalb der erlaubten Grenzwerte des BAGs erreicht werden. Teure bauliche Sanierungen von stark befallenen Systemen waren bis anhin oftmals die einzige Lösung.
Mit dem Anolyte-System von WATAIR können Wasserverteilsysteme wärend dem Betrieb saniert werden. Für eine gleichzeitige Bekämpfung des Biofilms und den darin enthaltenen Legionellen, Pseudomonas und anderer pathogener Bakterien, stellt Anolyte die effektivste Lösung im Trinkwasser dar, sowohl im Warmwasser als auch im Kaltwasser. Durch den Einsatz im Warmwasser können Energiekosten eingespart werden.
Energieeinsparpotenzial
Durch die kontinuierliche Desinfektion und den Keimschutz mit Anolyte kann die Warmwassertemperatur abgesenkt werden. Durch die Senkung der Temperatur am Vorlauf von ≥ 60°C auf 45-50°C (je nach Objekt und Zirkulation) verringert sich der Wärmeverlust in der Zirkulation zwischen Vor- und Rücklauf. Bereits bei einem um 1°C verringertem Wärmeverlust können sich Einsparungen bei Energiekosten von mehreren tausend Franken pro Jahr ergeben.
Gerade in grösseren Gebäudekomplexen wie Spitäler oder Pflegeheimen, wo viel Warmwasser verbraucht wird, ist das Energieeinsparpotenzial durch Absenken der Vorlauftemperatur sehr hoch. Ein zusätzlicher Nutzen in solchen Einrichtungen ist der Verbrühungsschutz, der durch das Absenken der Vorlauftemperatur ebenfalls gewährleistet wird. Durch die erreichbaren Energieeinsparungen bietet das WATAIR-System nicht nur verminderte Kosten, sondern auch eine Verminderung der CO2-Emissionen.
Was sind Legionellen
Legionellen - mit der am gefährlichsten geltenden Art Legionella pneumophila - sind stäbchenförmige Bakterien, die sich in natürlichen Gewässern und in anderen feuchten Nischen entwickeln. Sie vermehren sich am besten im Temperaturbereich von 25 bis 45 °C. Unter 20 °C findet nahezu keine Vermehrung der Legionellen statt.Sie können jedoch Temperaturen zwischen 5 °C und 63 °C überleben. Sie finden in von Menschen geschaffenen Wassersystemen sehr günstige Bedingungen für ihre Vermehrung.
Nebst der Temperatur sind sie vom pH-Wert, vom Vorhandensein anderer Mikroorganismen oder Substanzen und von weiteren, noch weniger bekannten Faktoren abhängig.
Legionellen im Trinkwasser
Beim Menschen kann das Einatmen von Legionella pneumophila über aerosole Wasserpartikel zum Pontiac-Fieber und zu Lungenentzündung mit möglicher Todesfolge führen. Dabei haben sich die Fallzahlen in der Schweiz, gemäss BAG, seit Ende der Neunzigerjahre mehr als vervierfacht. Die Schweiz hat im Schnitt 2,0 bis 2,8 Fällen/100'000 Einwohner was mehr als doppelt so hoch ist wie im europäischen Durchschnitt von 1,1. Deutschlad hat zum Vergleich lediglich 0,6 Fälle. Das wiederspricht der landläufigen Meinung, das die Schweiz das sauberste Wasser hat.
Trinkwasser-Leitungsnetze werden sehr wahrscheinlich über Protozoen mit Legionellen besiedelt, deren Vermehrung durch Biofilm begünstigt wird. Versteckt in Amöbenzysten, d.h. widerstandsfähigen Dauerformen, ertragen die Legionellen grosse Schwankungen von Temperatur und pH-Wert. So können sie sich auch über grosse Distanzen verbreiten. [Legionellen und Legionellose März 2009 BAG]